Am frühen Freitagmorgen war es endlich soweit: Der Mannschaftsbus von Gut Holz setzte sich in Bewegung Richtung Spitzenspiel. Das Ziel? Friedrichshafen am Bodensee.
Begleitet durch die treuesten Fans – die Ultras vom Hardtwald – machte sich unsere erste Mannschaft auf den Weg, das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten der Liga anzutreten. Die Stimmung war ausgelassen, die Akteure motiviert. Bislang hatte man in der Liga noch keine Verlustpunkte hinnehmen müssen. Entsprechend galt es, die Favoritenrolle zu bestätigen und auch in Friedrichshafen ein klares Statement abzusetzen. Wie beim aktuellen Spitzenreiter der Fußball- Bundesliga war es das Ziel, auch diesen Gegner von Beginn an zu dominieren und somit der Rolle gerecht zu werden. Und das, obwohl die Anlage der Mannschaft bislang völlig unbekannt war. Doch diesmal sollte alles ganz anders kommen.
BaWü-Liga Männer: SF Friedrichshafen 1 – Gut Holz 78 Sandhausen 1 5,0:3,0 (3415:3353)
Schon beim Startpaar aus Sascha Heinisch und Mirko Sveiger merkte man, dass das Spiel diesmal nicht so leicht von der Hand laufen würde. Mit 596 Holz (3:1 SP) und 561 Holz (0:4 SP) gelang es erstmals seit langem nicht, direkt einen komfortablen Vorsprung herauszuspielen. Im Gegenteil: Aufgrund der überragenden Leistung des besten Akteurs auf Seite der Gastgeber (645 Holz) galt es, mit einem ungewohnten Rückstand umzugehen. Dies war also die Aufgabe des Mittelpaares aus Christian Müller und Tobias Woll. Mit 550 Holz (1:3 SP) und 546 Holz (3:1 SP) musste man den Gegner stattdessen aber weiter davonziehen lassen. Ein Sieg war also nur noch möglich, sollten die beiden Schlussakteure Christian Brunner und Thomas Olson zusammen über 50 Holz gut machen und mindestens einen Mannschaftspunkt holen. Doch auch dies sollte am heutigen Tag nicht gelingen. Mit 542 Holz (2:2 SP, Punkt für Friedrichshafen) und 558 Holz (2:2 SP, Punkt für Sandhausen) konnte zwar der benötigte Mannschaftspunkt eingefahren, der Rückstand aber nicht aufgeholt werden. So musste man sich den Gastgebern aufgrund des höheren Gesamtergebnisses geschlagen geben.
Die ungewohnt schwache Leistung unserer Akteure kam diesmal leider zum falschen Zeitpunkt. Zuletzt konnte das Heimspiel gegen Heilbronn gerade noch gewonnen werden. In Friedrichshafen blieb dieses Glück verwehrt. Obwohl auch die Gastgeber auf der recht schwierigen Anlage nicht glänzen konnten, wurden die Fehler unserer ersten Mannschaft diesmal gnadenlos ausgenutzt. Die Niederlage war somit am Ende mehr als gerechtfertigt. Die Gründe hierfür sind vielseitig: Eine schwer zu bespielende Anlage, eine lange Anreise, eine unterdurchschnittliche Mannschaftsleistung sowie ein klarer Fehler in der taktischen Aufstellung, indem man Mirko Sveiger gegen den bekanntermaßen stärksten Akteur der Gastgeber stellte, statt diesen Punkt durch unseren nominell schwächsten Spieler „abzuschenken“ und dafür vielleicht an anderer Stelle einen Mannschaftspunkt zu erzielen, was letztlich zumindest ein Unentschieden bedeutet hätte. Doch am Ende handelt es sich hierbei nur um Spekulationen. In Wirklichkeit steht eine ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage, die vielleicht aber auch als Wachmacher zum richtigen Zeitpunkt der Saison dient und die Akteure motiviert, jegliche Erwartungshaltung abzulegen und sich wieder von Spiel zu Spiel neu zu fokussieren. Noch ist man trotz Niederlage Spitzenreiter der Liga und unveränderter Favorit auf den Aufstieg. Und wer weiß: Vielleicht helfen die am Wochenende gelernten Lektionen am Ende sogar, den Traum von der Bundesliga zu verwirklichen.
Spielvorschau: 09.11.2024, 13:00 Uhr | SK Walldorf 1 – Gut Holz 78 Sandhausen 2 Alle anderen Mannschaften sind spielfrei.