Zu ungewohnter Zeit, trat die GH 78 / GW Sandhausen ihr viertes Bundesligaspiel in Plankstadt gegen Frei Holz aus. Sonntag um 16 Uhr war Beginn der Partie und sie stand unter keinem Guten Ausgang. Man verlor das Derby mit 5842 zu 5824 und landete damit im Niemandsland der Tabelle mit 4:4 Punkten.
Zum Kampf stellten sich bei Gut Holz: Christian Brunner, Tobias Woll, Willi Redlin, Mirko Sveiger, Christian Schneider, Dominik Schulz, Marco Goldbach und Thomas Grünewald. Bei Plankstadt kam folgendes Team zum Einsatz: Jörg Schneider, Christian Schneider, Marco Mergenthaler, Thomas Hörner, Rainer Nord, Andreas Tippl, Kai Schneider und Thorsten Vörg.
Am Anfang sah es gut aus für die Mannschaft um Kapitän Tobias Woll, denn man erwischte einen perfekten Start und legte in die Vollen los wie die Feuerwehr. Im Vergleich zum Heimspiel gegen den VKC wurde die Startreihe etwas umgestellt. Christian Brunner sollte neben Tobias Woll und Willi Redlin vorne beginnen, dafür rutschte Mirko Sveiger ins Schlusstrio.
Vor allem Woll (996) gelang es, gegen den schwachen Christian Schneider (897), Kegel gut zu machen. Doch auch Redlin (993) schaffte, trotz mäßigem Anfangsräumen, einen guten Vorsprung gegen Mergenthaler (944) zu holen. Sowohl Woll, als auch Redlin verspielten sich gegen Ende ihre vierstelligen Zahlen, wobei Redlin auf der letzten Bahn noch einmal auftrumpfte. Am deutlichsten verfehlte aber, leider Brunner (983) das Ziel. Mit einer 217er Schlussbahn machte er sich alle Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis, das er durchaus drin hatte, zu Nichte. Wie er nach dem Spiel selbst sagte, Plankstadt sei für ihn immer ein schwieriges Pflaster gewesen.
Man merkte aber, dass die Stimmung im letzten Durchgang zu kippen begann, denn man hatte durchaus die Möglichkeit den Vorsprung von 132 Holz noch deutlicher zu gestalten. So blieb Plankstadt aber im Rennen.
Dass dieses Spiel noch lange nicht gewonnen war, bewies der erste Durchgang des zweiten Blocks. Tippl erwischte von der ersten Kugel an sein Spiel und auch Thomas Hörner spielte seine beste Bahn gleich im ersten Durchgang. Plötzlich waren nach 50 gespielten Wurf im Schluss, nur noch 78 Holz auf der Habenseite von Gut Holz. Der Abstand schrumpfte immer weiter, bei noch 100 zu spielenden Wurf waren es nur 37 Zähler.
Gut Holz musste reagieren und brachte für Mirko Sveiger, Marco Goldbach ins Spiel. Bei Sveiger merkte man, dass er sich mit etwas plagte, denn er fand nicht in sein Spiel. Aber seine Leistung auf eine alte Verletzung abtun, wollte er ebenfalls nicht, kämpfte Wurf um Wurf. Goldbach erwischte gleich einen fast perfekten Start, spielte zwischen den Würfen 19 – 26, 57 Holz. Hoffnung keimte bei den zahlreich vertretenen Fans auf, man könne dieses Spiel noch gewinnen. Auf der Schlussbahn führte man 30 Holz.
Zwischen Mitfiebern und Spannung lag auch Unruhe unter der Anhängerschar beider Lager. Während die Spieler das gesamte Spiel über fair agierten, hatte die Schiedsrichterin Claudia Schneider, meist mehr mit dem Publikum, als mit dem Spiel direkt zu tun.
Plankstadt hatte jetzt das Momentum und wohl auch ein bisschen mehr Glück auf der Seite und drehte die Partie bereits in den Vollen. Spannend wurde es bis zu den letzten Fünf Wurf, doch der Unterschied von 18 Holz minus, wollte nicht kleiner werden. Der Vorsprung in die Vollen hatte ausgereicht um Gut Holz den Zahn zu ziehen.
Großen Anteil am Sieg hatte der Tagesbeste Andreas Tippl, der von Anfang an das Spiel zu Gunsten seiner Mannschaft entscheiden wollte. Eine schwache Schlussbahn, gepaart mit mehreren Durststrecken während des gesamten Spiels kosteten Gut Holz den Sieg. Man schaffte es einfach nicht den Sack zu zu machen. Somit ging ein spannendes Spiel mit dem besseren Abschluss für die Gastgeber zu Ende.
Das nächste Wochenende ist für Gut Holz spielfrei und Kerwewochenende, eine Möglichkeit auf andere Gedanken zu kommen und Kraft zu sammeln für das Auswärtsspiel in Frammersbach.
(Sveiger 118 Wurf: 575 + Goldbach 82 Wurf: 944; Schneider 972; Schulz 936 – Hörner 992; Nord 981; Tippl 1029)